15.01.2015
Immer mehr Gemeinden bieten „Kirchen-Apps" an
Frohe Botschaft fürs Handy
Homepage, Facebook,Twitter: Viele Kirchengemeinden wissen längst, dass sie moderne Medien und Methoden einsetzen müssen, um Menschen zu erreichen. Die Pfarreiengemeinschaft Herzlake/Dohren bietet deshalb ein neues Programm für Handys an – eine Kirchen-App.
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Kirche per Handy: Die Pfarreiengemeinschaft Herzlake/Dohren bietet jetzt eine „App" für Smartphones an. Jeden Tag gibt es dort Nachrichten, Fotos aus der Gemeinde oder Bibelverse zu sehen. Foto: Diek-Münchow |
Schnell mal informieren über neue Planungen für das Zeltlager oder die Taufgedächtnisfeier der Erstkommunionkinder? Das geht jetzt in der Pfarreiengemeinschaft Herzlake und Dohren ganz fix und unkompliziert – per Handy. Denn seit einigen Tagen gibt es dafür eine eigene „App“ für Smartphones (Mobiltelefone mit Computerfunktionen). „App“ – so wird ein kleines Programm genannt, mit dem man auf tragbaren Computern und Handys bestimmte Informationen aufrufen kann. Der Begriff leitet sich von „application“ ab, dem englischen Wort für Anwendung.
Bringt eine „App“ eine Kirchengemeinde heute weiter? Ja – sagt der Pastoralreferent der Pfarreiengemeinschaft, Dominik Witte, klipp und klar: genau wie eine gut gepflegte Internetseite oder ein stets aktueller Facebook-auftritt. Die Herzlaker, Dohrener und Westrumer stehen den digitalen Medien sehr aufgeschlossen gegenüber, erzählt er. Sowohl mit der Homepage als auch mit der Facebookseite habe die Pfarreiengemeinschaft schon gute Erfahrungen gemacht. Fast jeden Tag gibt es dort neue Meldungen, Berichte und Fotos aus den drei Orten – die regelmäßig von zahlreichen Nutzern gelesen werden.
Eine Firma wandelt kostenfrei die Facebookseite um
Warum jetzt zusätzlich noch eine „App“ fürs Handy? Weil die Gemeinde mehr Leute ansprechen will. „Medien wie E-Mails und Homepages werden heute von Jugendlichen kaum mehr genutzt“, erzählt Witte von erstaunlichen Erfahrungen aus seiner Arbeit. „Die Menschen tragen ihr Smartphone oder Tablet immer bei sich. Und so nah möchten wir als Kirche auch am Alltag der Menschen sein, um unsere Botschaft ins Gespräch zu bringen.“ So bekommen die schon über 200 App-Nutzer jeden Tag Infos aus dem Gemeindeleben, neue Termine, Nachrichten aus dem Bistum und kurze geistliche Gedanken auf ihr Handy. Die technische Umsetzung war nach Wittes Worten relativ einfach. Eine Firma wandelt dafür kostenfrei die Facebookseite um.
Die Herzlaker Pfarreiengemeinschaft ist nicht die einzige mit einer Kirchen-App. So gibt es ähnliche Angebote zum Beispiel auch rund um Werlte im Osthümmling, in Haren und für die Pfarreiengemeinschaft Maria Königin und St. Marien in Lingen. Der Diakon dort, Christian Eilers, findet diese Entwicklung richtig und wichtig: „Wir müssen als Kirche immer mehr und auch professioneller sagen, was wir neben den Gottesdienstangeboten sonst noch alles anbieten. Über die App kommt die Information direkt aufs Handy. Ich bin schnell informiert, wenn etwas ausfällt oder auch informiert, welche Veranstaltung gerade läuft. Schneller und einfacher kann Öffentlichkeitsarbeit kaum gehen.“
Petra Diek-Münchow
Die neue App ist im GooglePlay-Store unter dem Suchbegriff „Herzlake“ zu finden, wie auch bei iTunes (Apple) und im Amazon-App-Shop.