30.03.2012
23. April
Georg der Märtyrer
Georg der Märtyrer
Geschichte: Georg – kaum ein Heiliger ist so legendenumrankt wie dieser Märtyrer aus Kappadokien/Türkei. Sein Bild – er auf dem Pferd sitzend, einen Drachen bekämpfend – gehört zu den bekanntesten Heiligendarstellungen der Christenheit. Seit der Synode von Oxford im Jahr 1222 ist Georg der Patron Englands, sein Festtag gehört zu den Höchsten des Landes. Im deutschen Sprachraum ist er einer der 14 Nothelfer. Das Land Georgien hat von ihm seinen Namen. Die Dardanellen hießen einmal „Meerenge des heiligen Georg“. Allein in England wurden dem Märtyrer 160 Kirchen geweiht. Dabei gibt es gar keine verlässlichen Daten über Leben und Wirken Georgs, wogegen die Zahl der Legenden groß ist, so dass der Heilige auch als mythologische Figur verstanden wird.
Die bekannteste Legende um Georg findet sich in dem mittelalterlichen Band „Legenda aurea“ von Jacopo da Voragine. Dieser Geschichte nach entstammte Georg einer vornehmen Familie aus Kappadokien, war zuerst Soldat und später Tribun im römischen Heer unter Kaiser Diokletian, obwohl dieser die Christen verfolgte, zu denen auch Georg gehörte.
Zu jener Zeit wurde das Land von einem Drachen tyrannisiert, dem täglich zwei Schafe zur Besänftigung geopfert wurden. Als alle Schafe dahin waren, forderte der Drachen Menschenopfer. Das Los, welches das erste Opfer bestimmen sollte, fiel auf die Tochter der Königs, die in Brautkleidung ihren Opfergang antrat. Da griff Georg den Drachen mit einer Lanze an, verletzte ihn und führte ihn vor das Volk. Er versprach, das Untier zu töten, wenn sich alle von ihm taufen lassen würden. Als Volk und König damit einverstanden waren, tötete Georg den Drachen, woraufhin sich 15 000 Menschen taufen ließen.
Von Christenverfolgern wurde Georg im Jahr 305 festgenommen. Alle Folterungen überstand er ohne Verletzungen. Durch dieses Wunder beeindruckt, ließ sich die Kaiserin bekehren und wurde deshalb später zusammen mit Georg vor den Toren der Stadt enthauptet. Dies alles soll sich in der palästinensischen Stadt Lydda-Diospolis zugetragen haben.
Die Kreuzfahrer trugen Georgs Name nach Europa. Dort wurde der Märtyrer im Mittelalter hoch verehrt, allerdings nicht seines Märtyrertums wegen, sondern als Symbol der Ritterlichkeit. Unter den 13 Ritterorden, die seinen Namen trugen, ist der bayerische St. Georgsorden der bekannteste. Die Ritter verehrten Georg schon immer als ihren Schutzpatron.
Herkunft des Namens: „der Landmann“ (griechisch)